Die Bernharduskapelle
Im alten Schlosswald in Baden-Baden liegt am Südhang der Battertfelsen leicht versteckt an einem Seitenweg die kleine Bernharduskapelle.
Als 1958 der Schrein mit den Reliquien des Markgrafen Bernhard von Baden zur Feier seines 500. Todestags in einem wahren Triumphzug durch die Erzdiözese Freiburg gefahren wurde und zur Verehrung des Seligen anregte, schlossen die Festlichkeiten in der St. Bernharduskirche mit dem Wunsch ab, für die Heiligsprechung des seligen Bernhard erneut einzutreten und ihm eine eigene Wallfahrtsstätte am heimatlichen Familienschloss zu bauen. 1961 war dann die Grundsteinlegung der Kapelle.
Der selige Bernhard wurde 1428 im Schloss Hohenbaden als Sohn des Markgrafen Jakob von Baden und der Katharina von Lothringen geboren. Bei den mütterlichen Verwandten in Frankreich, König René von Anjou und König Karl VII., sollte er die Kunst des Regierens lernen. Es wird für nicht unwahrscheinlich gehalten, dass dort, obwohl er vom höfischen Leben angewidert war, „das Vorbild der hl. Jeanne d‘Arc seinen frommen Sinn und seine heldenmütige Haltung beeinflusst hat“. Bernhard diente ab 1454 Kaiser Friedrich III. als Gesandter in Italien. Der fromme Markgraf zog am 29. Mai 1458 aus, um die Fürsten Europas für einen Kreuzzug zur Verteidigung der Christenheit zu gewinnen. Eine Pestseuche verhinderte sein Vorhaben. Am 15. Juli 1458 starb Bernhard in Moncalieri bei Turin.
Am 16. September 1769 durch Papst Clemens XIV selig gesprochen.
(Quelle: Erzbistum Freiburg )
Baden-Baden Bernhardus-Kapelle